Ein innovatives Projekt nutzt KI, um Hochwasser-Vorhersagen für kleinere Flüsse in Deutschland zu verbessern.
In Kürze
- Entwicklung eines nationalen Vorhersagemodells für Hochwasser
- KI-Techniken identifizieren komplexe Muster in großen Datensätzen
- Erkenntnisse könnten in einer allgemein zugänglichen Plattform münden
Im Projekt KI-HopE-De
Im Projekt KI-HopE-De arbeiten Forscher daran, die Hochwasser-Vorhersage in Deutschland zu verbessern – und das mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, ein nationales Vorhersagemodell zu entwickeln, das sich besonders auf kleinere Flüsse konzentriert. Diese Gewässer reagieren oft schnell auf extreme Wetterereignisse wie Starkregen, was das Ahrtal im Sommer 2021 eindrucksvoll demonstrierte. Die Herausforderung besteht darin, zügiger und präziser auf solche Naturgefahren reagieren zu können.
Regionale Warnhinweise und die Grenzen der Modelle
Derzeit gibt es für kleinere Flüsse meist nur regionale Warnhinweise, da die vorhandenen hydrologischen Modelle oft an ihre Grenzen stoßen. Hier setzt KI-HopE-De an: Das Team möchte ein umfassendes Modell schaffen, das verlässliche Hochwasservorhersagen für ganz Deutschland ermöglicht. Grundlage dafür ist ein umfangreicher Datensatz, den das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit Partnern wie dem Deutschen Wetterdienst und verschiedenen Landesumweltämtern erstellt hat.
Fortschrittliche KI-Techniken
Die Forscher nutzen fortschrittliche KI-Techniken, um komplexe Muster in großen Datenmengen zu identifizieren. Diese KI-Modelle könnten schon bald in Bezug auf Genauigkeit den traditionellen physikalischen Modellen überlegen sein. Unterstützung erhalten sie zudem von Hochwasserzentralen und anderen Umweltbehörden.
Allgemein zugängliche Plattform
Ein weiterer interessanter Aspekt des Projekts ist die Möglichkeit, dass die gewonnenen Erkenntnisse in einer allgemein zugänglichen Plattform münden könnten. Dies würde die Unabhängigkeit von großen Tech-Firmen stärken und neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Dazu zählen unter anderem sehr kurzfristige Vorhersagen und eine verbesserte Datennutzung im Katastrophenschutz. So könnte das Projekt nicht nur Behörden unterstützen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit zugutekommen.
Quellen
- Quelle: Bundesforschungsministerium, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.