Die Personalbeschaffung in Deutschland wird durch KI-generierte Bewerbungen zunehmend komplizierter.
In Kürze
- Über 70% der Firmen berichten von unqualifizierten Bewerbungen
- Ein Drittel der Unternehmen setzt auf KI-gestützte Vorauswahl
- Rückgang der ausgeschriebenen Stellen in der IT-Branche
Herausforderungen durch KI-generierte Bewerbungen in Deutschland
Immer mehr Unternehmen in Deutschland stehen vor der Herausforderung, von einer Welle irrelevanter Bewerbungen überschwemmt zu werden – und das nicht etwa durch menschliche Bewerber, sondern durch Künstliche Intelligenz (KI). Eine aktuelle Studie von Censuswide, die im Auftrag der Firma Remote durchgeführt wurde, zeigt, dass Unternehmen im Durchschnitt fast zehn Arbeitstage pro ausgeschriebener Stelle benötigen, um diese Bewerbungen zu sichten und auszusortieren.
Der Einsatz von KI-gestützten Lösungen
Um dem Chaos Herr zu werden, setzen etwa ein Drittel der Firmen auf KI-gestützte Lösungen, um eine erste Vorauswahl zu treffen. Fast 40 Prozent der Unternehmen berichten, dass sie die Zeit für die Sichtung der Bewerbungen verkürzen mussten. Das hat allerdings zur Folge, dass nicht alle Bewerbungen die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Ein Teufelskreis, der die Suche nach qualifizierten Kandidaten zusätzlich erschwert.
Die Auswirkungen auf Unternehmen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 70 Prozent der Unternehmen stellen einen Anstieg an unqualifizierten Bewerbungen fest. Das stellt nicht nur ein großes Problem für die Personalabteilungen dar, sondern kann auch die gesamte Geschäftstätigkeit beeinträchtigen. Um dem Ansturm von KI-generierten Bewerbungen entgegenzuwirken, setzen viele Firmen auf ein sogenanntes Pre-Screening. Dabei werden die Angaben in den Bewerbungen genau unter die Lupe genommen, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Strategien zur Effizienzsteigerung
Zusätzlich kooperieren zahlreiche Unternehmen mit externen Personalfirmen, um den Einstellungsprozess effizienter zu gestalten. Viele überdenken auch die Anforderungen an die Qualifikationen der Bewerber. Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in der IT-Branche rückläufig. Ein weiteres Problem: Oft fehlen in den Stellenanzeigen klare Gehaltsangaben, was potenzielle Bewerber abschrecken könnte.
Ausblick auf die Personalbeschaffung
Insgesamt zeigt sich, dass die Personalbeschaffung in Deutschland vor neuen Herausforderungen steht. Die Frage bleibt, wie Unternehmen in Zukunft mit der Flut an KI-generierten Bewerbungen umgehen werden und welche Strategien sie entwickeln, um die richtigen Talente zu finden.
Quellen
- Quelle: Remote
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.