Eine neue KI der Universität Hamburg prognostiziert Sturmfluten und unterstützt den Küstenschutz mit beeindruckender Genauigkeit.
In Kürze
- KI kann Sturmfluten bis zu 10 Jahre im Voraus vorhersagen.
- Genauigkeit der Vorhersagen erreicht bis zu 83 % in bestimmten Regionen.
- Ergebnisse werden in nur einer Sekunde berechnet.
Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz an der Universität Hamburg
Die Universität Hamburg hat einen bemerkenswerten Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) erzielt: Eine neue KI kann Sturmfluten vorhersagen und bietet damit wertvolle Unterstützung für den Küstenschutz. Diese Technologie wurde mithilfe von Wetterdaten und einem Klimamodell des Max-Planck-Instituts trainiert und zeigt vielversprechende Prognosen für Zeiträume von sieben bis zehn Jahren. In einigen Fällen könnte die Genauigkeit der Vorhersagen bis zu 83 % erreichen, wie beispielsweise in Delfzijl, Niederlande.
Prognosen für bedeutende Küstenregionen
Im Mittelpunkt der Vorhersagen stehen bedeutende Küstenregionen wie Cuxhaven (Deutschland), Esbjerg (Dänemark) und Delfzijl (Niederlande). Die KI könnte für Cuxhaven prognostizieren, dass bis 2029 etwa 12 Sturmfluten pro Jahr zu erwarten sind. Besonders auffällig ist der Anstieg der Fluthöhe, der in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt auf drei Meter steigen könnte. Diese Informationen sind für Anwohner von Bedeutung, ebenso wie für Planer und Entscheidungsträger im Küstenschutz.
Vorteile gegenüber bisherigen Klimamodellen
Bisherige Klimamodelle konnten lediglich aufzeigen, dass in der Nordsee mit mehr Stürmen zu rechnen ist, jedoch blieben die spezifischen Auswirkungen auf bestimmte Küstenregionen unklar. Die neue KI-Methode liefert hier entscheidende Informationen, die angesichts des steigenden Meeresspiegels von großer Relevanz sind. Sie könnte die Planung für Küstenschutzmaßnahmen und den Deichbau erheblich verbessern.
Geschwindigkeit und Herausforderungen der KI
Ein weiterer Vorteil dieser KI ist die Geschwindigkeit der Berechnungen: In nur einer Sekunde liefert sie Ergebnisse, was die klassischen Modelle bei weitem übertrifft. Dennoch gibt es Herausforderungen: Die Analyse ist auf Orte mit umfangreichen historischen Daten beschränkt, und die komplexen Interaktionen von Gezeiten, Sturmfluten sowie starken Strömungen aus dem Atlantik können derzeit noch nicht vollständig erfasst werden.
Fazit
Mit dieser Entwicklung zeigt die Universität Hamburg, wie KI-Technologie dazu beitragen kann, die Herausforderungen des Klimawandels besser zu verstehen und darauf zu reagieren.
Quellen
- Quelle: Universität Hamburg
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.