Eine neue Studie zeigt, wie KI staatlich unterstützte Propagandakampagnen verstärkt. Die Ergebnisse sind alarmierend.
In Kürze
- KI erhöht die Menge und Vielfalt propagandistischer Inhalte.
- Studie analysierte über 22.000 Artikel einer russischen Kampagne.
- Leser finden KI-generierte Inhalte ebenso überzeugend wie traditionelle.
Erkenntnisse über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Propaganda
Ein Forscherteam der Universität Zürich hat spannende Erkenntnisse über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Propaganda gewonnen. Die Studie zeigt, dass KI die Effektivität staatlich unterstützter Propagandakampagnen erheblich steigern kann. Im Fokus der Untersuchung stand eine russische Desinformationskampagne, bei der KI nicht nur die Menge, sondern auch die Vielfalt der Inhalte erhöhte, ohne an Überzeugungskraft zu verlieren.
Beispiel: Die Webseite DCWeekly.org
Ein konkretes Beispiel für diese Entwicklung ist die Webseite DCWeekly.org, die Teil eines russischen Propagandanetzwerks ist. Vor September 2023 wurden die Inhalte dieser Seite hauptsächlich von anderen Medien kopiert. Doch seitdem hat KI das Ruder übernommen und beginnt, Artikel umzuschreiben. Dadurch kann die Seite nun Inhalte aus verschiedenen Quellen nutzen und gleichzeitig eine konsistente propagandistische Linie verfolgen.
Analyse der Artikel und Leserumfrage
Die Forscher analysierten über 22.000 Artikel und stellten fest, dass sich die Veröffentlichungsrate durch den Einsatz von KI verdoppelte. Die Themenpalette reicht von angeblichen russischen Erfolgen in der Ukraine bis hin zu kritischen Betrachtungen von US-Waffengesetzen. Eine Umfrage unter den Lesern ergab zudem, dass die durch KI generierten Inhalte genauso überzeugend wirken wie die früheren.
Auswirkungen auf die Zukunft der Informationsverbreitung
Diese Entwicklungen werfen ein beunruhigendes Licht auf die Zukunft der Informationsverbreitung. KI-gestützte Propaganda könnte schwerer zu erkennen und zu bekämpfen sein, während gleichzeitig die Kosten für solche Kampagnen sinken. Die Forscher fordern daher Maßnahmen, um den Einfluss von KI in diesem sensiblen Bereich einzudämmen.
Quellen
- Quelle: Universität Zürich
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.