Das Jurastudium steht vor einem Wandel durch Künstliche Intelligenz. Experten warnen vor den Risiken und Chancen dieser Technologie.
In Kürze
- Professor Borges betont die Bedeutung von KI für juristische Arbeiten
- Rechtsreferendar Neitzel schlägt interaktive Lernassistenten vor
- Digitalisierung in der Justiz bleibt herausfordernd
Das Jurastudium im Wandel durch Künstliche Intelligenz
Das Jurastudium steht vor einem Wandel, der durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist. Professor Georg Borges von der Universität des Saarlandes warnt, dass Studierende, die sich dieser Technologie verschließen, Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren. Laut Borges kann der Einsatz von KI-Tools die Qualität juristischer Arbeiten erheblich steigern, insbesondere in den Bereichen Sprache und Argumentation. Doch Vorsicht ist geboten: KI-generierte Inhalte müssen stets überprüft werden, um Fehler zu vermeiden.
Befürworter der KI-Integration
Ein weiterer Befürworter der KI-Integration ist Ole Neitzel, ein Rechtsreferendar, der sich für die Einbindung moderner Arbeitsmethoden in die juristische Ausbildung starkmacht. Er schlägt vor, interaktive Lernassistenten wie Chatbots zu nutzen, um die Examensvorbereitung zu verbessern und typische Prüfungsfragen in einem interaktiven Format zu simulieren. Diese Ansätze könnten das Lernen nicht nur effizienter, sondern auch spannender gestalten.
Herausforderungen der Digitalisierung in der Justiz
Trotz dieser innovativen Ideen zeigt sich jedoch, dass die Digitalisierung in der Justiz nur schleppend vorankommt. Ein Beispiel dafür ist die verzögerte Einführung der elektronischen Gerichtsakte in Deutschland. Dies verdeutlicht, wie herausfordernd es ist, neue Technologien in der Praxis zu implementieren, selbst wenn die theoretischen Grundlagen bereits vorhanden sind.
Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung
Die Digitalisierung, einschließlich des Einsatzes von KI, bietet zwar zahlreiche Chancen für die juristische Praxis und Ausbildung, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die steigenden Anforderungen an Fachwissen und die damit oft verbundene Arbeitsbelastung sind Aspekte, die nicht ignoriert werden dürfen. In einer Zeit, in der Technologie eine immer größere Rolle spielt, ist es entscheidend, dass Jurastudierende und -praktiker sich aktiv mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen.
Quellen
- Quelle: Georg Borges, Professor an der Universität des Saarlandes
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




