Eine neue Studie von Google zu Gemini wirft Fragen auf: Ist der ökologische Fußabdruck des KI-Assistenten wirklich so umweltfreundlich?
In Kürze
- Gemini benötigt nur fünf Tropfen Wasser pro Anfrage.
- Experten kritisieren unvollständige Berechnungen.
- Fehlende Berücksichtigung des ortbasierten Kohlenstoffausstoßes.
Google’s Studie über den ökologischen Fußabdruck von Gemini
Google hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, die den ökologischen Fußabdruck seines KI-Assistenten Gemini unter die Lupe nimmt. Laut dieser Untersuchung verbraucht eine typische Textanfrage lediglich fünf Tropfen Wasser und benötigt so viel Strom wie das Anschauen von neun Sekunden Fernsehen. Klingt erstmal nach einer umweltfreundlichen Lösung, oder? Doch Experten sind skeptisch und äußern Bedenken, dass Googles Angaben möglicherweise irreführend sind.
Kritikpunkte an Googles Angaben
Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass Google nur den direkten Wasserverbrauch für die Kühlung der Server berücksichtigt. Dabei wird der zusätzliche Wasserverbrauch, der durch den Energiebedarf der Rechenzentren entsteht, völlig außer Acht gelassen. Diese Rechenzentren benötigen eine erhebliche Menge Strom, was wiederum Wasser für die Stromerzeugung und Kühlung erfordert. Hier wird deutlich, dass die Berechnungen von Google nicht das gesamte Bild zeigen.
Fehlende Elemente in der Studie
Ein weiteres wichtiges Element, das in der Studie fehlt, ist der „ortbasierte“ Kohlenstoffausstoß. Dieser berücksichtigt die tatsächlichen lokalen Auswirkungen auf die Umwelt, während Google sich auf eine „marktorientierte“ Messung stützt. Diese Methode mag zwar besser für das Unternehmensimage sein, bietet jedoch wenig Aufschluss über den realen ökologischen Fußabdruck von Gemini.
Forderungen der Experten
Die Experten fordern daher eine umfassendere und transparentere Darstellung der tatsächlichen Umweltfolgen, die mit dem Betrieb von Gemini verbunden sind. Sie sind sich einig, dass eine realistische Einschätzung der Auswirkungen notwendig ist, um die Umweltbelastungen korrekt zu erfassen und zu kommunizieren.
Quellen
- Quelle: Google
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




