Google testet einen neuen KI-Modus in seiner Suchmaschine, der für Verlage problematisch sein könnte.
In Kürze
- KI-Modus ermöglicht direkte Kommunikation in der Suchmaschine
- Verlage befürchten Umsatzeinbußen durch reduzierte Traffic
- EU prüft rechtliche Aspekte des neuen Features
Google erweitert Suchmaschine mit „AI Mode“
Google hat seine Suchmaschine um eine neue Funktion erweitert: den „AI Mode“. Diese KI-basierte Funktion wird derzeit vor allem in den USA getestet und ermöglicht es Nutzern, direkt in der Suchmaschine wie mit einem Chatbot zu kommunizieren. Das bedeutet, dass du Antworten auf deine Fragen erhältst, ohne auf externe Links klicken zu müssen. Klingt praktisch, oder?
Kritik von Verlegern und der News/Media Alliance
Doch während Nutzer von dieser neuen Art der Informationsbeschaffung profitieren könnten, sorgt die Funktion bei Verlegern und der News/Media Alliance in den USA und Kanada für ordentlich Zündstoff. Die Lobby-Organisation sieht in Googles Vorgehen einen klaren Fall von „Diebstahl“, da Inhalte ohne angemessene Vergütung verwendet werden. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die neuen KI-Übersichten, die den Traffic zu den Verlagsseiten erheblich reduzieren. Das hat zur Folge, dass viele Verlage mit Umsatzeinbußen kämpfen müssen.
Googles Reaktion und anhaltende Skepsis
Google selbst versucht, die Wogen zu glätten, indem es betont, dass weiterhin viele Besucher auf die Verlagsseiten geleitet werden. Doch die Skepsis bleibt: Kritiker befürchten, dass Googles zunehmende Kontrolle über den Zugang zu Inhalten und die damit verbundenen Einnahmen einige Verlage in eine prekäre Lage bringen könnte. Die Sorge ist, dass ohne faire Möglichkeiten zur Widerspruchsführung oder Vergütung die Medienlandschaft insgesamt leiden könnte.
Untersuchung durch die EU
Zusätzlich wird der Einsatz dieser KI-Übersichten von der EU unter die Lupe genommen. Dort wird geprüft, ob Googles Vorgehen mit den Urheberrechtsbestimmungen und den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) konform ist. Auch der Deutsche Kulturrat hat sich zu Wort gemeldet und fordert eine Umsatzbeteiligung für Verleger, um die Rechte der Inhaltsanbieter zu schützen.
Wichtigkeit der Balance zwischen Innovation und Rechten
Die Diskussion um Googles neue Funktion zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Balance zwischen technologischen Innovationen und den Rechten der Inhalteanbieter zu wahren.
Quellen
- Quelle: Google
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.