Die EU-Kommission will die DSGVO reformieren, um Unternehmen zu entlasten. Doch Kritiker warnen vor Gefahren für den Datenschutz.
In Kürze
- Stärkung des „berechtigten Interesses“ könnte Zustimmungspflicht lockern
- KI-Systeme sollen personenbezogene Daten ohne Zustimmung verarbeiten dürfen
- Definition sensibler Daten wird gelockert, was Bedenken aufwirft
Die Pläne der EU-Kommission für die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
Die EU-Kommission hat große Pläne für die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ziel ist es, die digitalen Vorschriften zu vereinfachen und Unternehmen von bürokratischen Hürden zu befreien. Doch während die einen auf eine Entlastung hoffen, schlagen bei den Kritikern die Alarmglocken. Sie befürchten, dass diese Änderungen den Datenschutz in Europa gefährden könnten.
Stärkung des „berechtigten Interesses“
Ein zentraler Punkt der geplanten Reformen ist die Stärkung des „berechtigten Interesses“ als Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten. Was bedeutet das konkret? Es könnte für Unternehmen einfacher werden, Cookies zu setzen, was dich als Nutzer in eine unangenehme Position bringen könnte. Statt aktiv zustimmen zu müssen, müsstest du nachträglich ablehnen – ein Umstand, der die Kontrolle über deine Daten erheblich einschränkt.
Erlaubnis für KI-Systeme
Ein weiterer Aspekt, der für Diskussionen sorgt, ist die geplante Erlaubnis für KI-Systeme, personenbezogene Daten zu verarbeiten, ohne dass du vorher zustimmen musst. Das wirft Fragen auf, wie viel Einfluss du tatsächlich auf deine eigenen Daten hast und wie sicher diese Informationen sind.
Lockerung der Definition sensibler Daten
Zusätzlich soll die Definition sensibler Daten gelockert werden. Das bedeutet, dass einige Informationen, die bisher unter besonderen Schutz standen, künftig weniger geschützt sein könnten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu steigern, doch die Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre der Bürger bleiben bestehen.
Folgen der Änderungen an der DSGVO
Die kommenden Änderungen an der DSGVO könnten also weitreichende Folgen haben – sowohl für Unternehmen als auch für dich als Nutzer. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen entwickeln und welche konkreten Schritte letztendlich umgesetzt werden.
Quellen
- Quelle: EU-Kommission
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




