Europa strebt an, im Bereich KI führend zu werden, sieht sich jedoch mit ernsthaften Energieproblemen konfrontiert.
In Kürze
- Stromverbrauch von Rechenzentren könnte bis 2030 auf das Elffache steigen.
- Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bleibt ein großes Problem.
- Strategische Planung für Netzwerkinfrastruktur ist unerlässlich.
Europas Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz
Europa hat große Ambitionen, sich als führender Kontinent im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zu etablieren. Doch der Weg dorthin könnte steinig werden. Laut der Organisation AlgorithmWatch könnte der Ausbau der für KI erforderlichen Rechenzentren zu ernsthaften Engpässen in der Energieversorgung führen. Der Stromverbrauch dieser Zentren wird bis 2030 voraussichtlich auf das Elffache ansteigen – eine Herausforderung, die insbesondere für energiehungrige Städte wie Frankfurt am Main zur Belastungsprobe für die Stromnetze wird.
Herausforderungen durch den Stromverbrauch
Bereits jetzt sind Rechenzentren große Stromverbraucher, was dazu führt, dass neue Projekte oft aufgrund fehlender Anschlüsse verzögert oder gar gestoppt werden müssen. Dieses Problem ist nicht nur auf Europa beschränkt; auch große Technologiefirmen in den USA kämpfen mit Stromknappheit. Die steigende Nachfrage nach Rechenzentren ist also ein globales Phänomen, das nicht ignoriert werden kann.
Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Trotz des Einsatzes erneuerbarer Energien sind Rechenzentren weiterhin auf diese angewiesen, was nicht nur ökologische Bedenken aufwirft, sondern auch den Wasserverbrauch für die Kühlung in die Höhe treibt. Zudem führt die steigende Nutzung zu mehr Elektroschrott. All diese Faktoren tragen zu einem Anstieg der Stromkosten bei. In den USA sind die Strompreise von 2020 bis 2025 um satte 34 Prozent gestiegen.
Strategische Planung für die Zukunft
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein strategischer Plan für den Ausbau der Netzwerkinfrastruktur unerlässlich. Ein zukunftsorientierter Ansatz, der sich über 20 bis 25 Jahre erstreckt, könnte hier Abhilfe schaffen. Technologien wie intelligente Netze und AI Energy Hubs, die Rechenzentren mit lokaler Stromerzeugung verbinden, könnten eine Lösung bieten. Dennoch bleibt der Ausbau erneuerbarer Energiequellen entscheidend, um die durch KI bedingte steigende Energienachfrage nachhaltig zu bewältigen.
Quellen
- Quelle: AlgorithmWatch
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




