Ein Cybersecurity-Experte beleuchtet die Herausforderungen in Europa und dem Nahen Osten.
In Kürze
- KI macht Malware gefährlicher und verbessert Sicherheitsmaßnahmen.
- Menschenfehler sind häufigste Ursache für Sicherheitsrisiken.
- Supply-Chain-Angriffe bedrohen die IT-Sicherheit von Unternehmen.
Zac Warren über Cybersicherheit in Europa und dem Nahen Osten (EMEA)
Zac Warren, ein Cybersecurity-Experte von Tanium, hat sich in einem aktuellen Interview mit den Herausforderungen der Cybersicherheit in Europa und dem Nahen Osten (EMEA) auseinandergesetzt. Dabei wird schnell klar: Die Bedrohungen sind vielfältig und erfordern ein waches Auge.
Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Cybersicherheit
Ein zentrales Thema ist der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Cybersicherheit. Warren erklärt, dass KI einerseits die Malware gefährlicher macht, da sie schwerer zu erkennen ist. Andererseits nutzen Unternehmen KI, um ihre Sicherheitsaufgaben effizienter zu gestalten. Diese Entwicklung birgt jedoch auch Risiken, die nicht ignoriert werden sollten.
Unterschiede in der IT- und Cybersicherheitslandschaft in Europa
Besonders in Europa gibt es große Unterschiede in der IT- und Cybersicherheitslandschaft. Der Mittelstand in Deutschland, der als wirtschaftliches Rückgrat gilt, sieht sich oft einem hohen Druck ausgesetzt. Viele Zulieferer investieren nicht ausreichend in Sicherheitsmaßnahmen, was die gesamte Lieferkette gefährden kann. Warren warnt vor sogenannten Supply-Chain-Angriffen, die durch Nachlässigkeiten von Partnerunternehmen entstehen können.
Menschliche Fehler als Sicherheitsrisiko
Ein weiteres großes Problem sind menschliche Fehler. Laut Warren sind diese oft die Hauptursache für Sicherheitsrisiken in Unternehmen. Ein mangelndes Bewusstsein für Cybersicherheit führt dazu, dass einfache Sicherheitslücken, wie ungesicherte USB-Geräte, zu einem größeren Risiko werden als Angriffe von internationalen Hackern. Daher sind Cybersecurity-Trainings für Mitarbeiter unerlässlich.
Zunehmende Bedrohungen durch KI-gestützte Angriffe
Die Bedrohungen durch KI-gestützte Angriffe, wie etwa Spear Phishing, nehmen ebenfalls zu. Trotz der Sicherheitsmechanismen, die große Tech-Firmen implementieren, ist Malware im Darknet leicht erhältlich. Dies macht es für Unternehmen umso wichtiger, wachsam zu bleiben und ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich zu überprüfen.
Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und menschlicher Expertise
Warren hebt hervor, dass KI zwar die Ausbildung von Sicherheitsexperten verbessern kann, sie jedoch nicht als vollständigen Ersatz für menschliche Analysten betrachtet werden sollte. Der Begriff „Autonomous IT“ beschreibt die Automatisierung von Routineaufgaben, damit qualifiziertes Personal sich auf strategisch wichtige Tätigkeiten konzentrieren kann. Das Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und menschlicher Expertise ist entscheidend, um die Cybersicherheit auf ein neues Level zu heben.
Quellen
- Quelle: Tanium
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.
