Creative Commons setzt auf neue Kennzeichnungen, um den Einsatz von Datensätzen für KI-Modelle zu regeln.
In Kürze
- Einführung von ‚CC-Signals‘ zur Datenverwendung
- Verpflichtung zur Benennung der Datenverantwortlichen
- Hoffnung auf globale Standards für transparente Datenpraktiken
Creative Commons und die Einführung von CC-Signals
Creative Commons, die Organisation, die für ihre offenen Lizenzen bekannt ist, hat sich ein neues Ziel gesetzt: die Einführung von Kennzeichnungen, die den Einsatz von Datensätzen für das Training von KI-Modellen regeln. Diese neuen „CC-Signals“ sollen klarstellen, unter welchen Bedingungen Daten verwendet werden dürfen. Damit möchte Creative Commons das offene Internet schützen und verhindern, dass Daten unkontrolliert genutzt oder durch technische Barrieren blockiert werden.
Verpflichtungen und Rechte der Datenverantwortlichen
Ein zentrales Element dieser Kennzeichnungen ist die Verpflichtung, die Verantwortlichen für die Daten zu benennen. Zudem könnte es sein, dass diese Verantwortlichen finanzielle Beiträge für die Nutzung ihrer Daten erwarten können. Das klingt nach einem Schritt in die richtige Richtung, um die Rechte der Datenanbieter zu wahren.
Bedingungen für die Nutzung von Daten
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Daten ausschließlich für KI-Modelle verwendet werden dürfen, die ebenfalls offen sind. Ein vollständiges Verbot der Nutzung solcher Daten für das KI-Training ist jedoch nicht geplant. Creative Commons hat die Hoffnung, dass diese neuen Signale zu einem globalen Standard werden, ähnlich wie ihre bisherigen Lizenzen. Dabei setzt die Organisation auf die freiwillige Einhaltung dieser Regeln durch Unternehmen, was durchaus realistisch erscheint, da viele Firmen bereits ein Interesse an transparenten Datenpraktiken haben.
Kritische Stimmen und Diskussionen
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zu diesem Vorhaben, insbesondere auf Plattformen wie GitHub, wo Creative Commons um Feedback gebeten hat. Die Diskussion zeigt, dass das Thema Daten und KI viele Facetten hat und nicht alle Beteiligten mit den neuen Regelungen einverstanden sind.
Zukunft der Initiative
Insgesamt ist dies ein Versuch, durch transparente Regelungen und eine Art „gute Manieren für Maschinen“ den fairen Umgang mit Daten im KI-Bereich zu fördern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Initiative entwickeln wird und ob sie tatsächlich den gewünschten Einfluss auf die Nutzung von Daten im KI-Training haben kann.
Quellen
- Quelle: Creative Commons
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.