Chinesische KI rekonstruiert Gesichter aus DNA-Daten

13.05.2025 | Allgemein, KI

Eine neue KI-Software namens Difface kann Gesichter aus DNA-Daten rekonstruieren und wirft ethische Fragen auf.

In Kürze

  • Difface nutzt SNPs zur Gesichtsrekonstruktion aus DNA
  • Durchschnittliche Abweichung von nur 3,5 mm zum Original
  • Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in Forensik und Medizin

Chinesische Forscher und die Entwicklung von Difface

Chinesische Forscher haben mit Difface eine beeindruckende Software entwickelt, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Gesichter aus DNA-Daten rekonstruieren kann. Das Besondere an diesem Verfahren ist die Nutzung von Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs), um aus dem Erbgut dreidimensionale Modelle von Gesichtern zu erstellen.

Das Training des Systems

Für das Training des Systems wurde ein umfangreicher Datensatz von fast 10.000 Personen verwendet, der sowohl 3D-Gesichtsabbilder als auch die Genomsequenzen der Teilnehmer beinhaltete. Das Ergebnis ist bemerkenswert: Die Software kann ein Gesicht mit einer durchschnittlichen Abweichung von nur etwa 3,5 Millimetern zum Original rekonstruieren. Wenn zusätzliche Informationen wie Alter oder Geschlecht einfließen, verbessert sich die Genauigkeit sogar auf rund 2,9 Millimeter. Besonders gut gelingt es Difface, Nasen zu rekonstruieren, während andere Gesichtselemente unterschiedlich präzise wiedergegeben werden.

Anwendungsmöglichkeiten der Technologie

Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie sind vielfältig:

  • In der forensischen Analyse könnte sie dazu dienen, Gesichter von Opfern oder Verdächtigen aus DNA-Spuren zu rekonstruieren.
  • Auch in der historischen Forschung und bei medizinischen Vorbereitungen für Operationen könnten die Ergebnisse von Difface wertvolle Dienste leisten.

Fragen zur Privatsphäre und ethische Implikationen

Allerdings wirft diese Technologie auch Fragen zur Privatsphäre auf. Die Forscher rufen daher zu einer breiten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion über die ethischen Implikationen ihrer Arbeit auf.

Quellen

  • Quelle: Universität in Hangzhou, China
  • Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
  • Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.

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