Chinas Premier Li Qiang präsentiert auf der World Artificial Intelligence Conference einen Vorschlag zur Gründung einer internationalen KI-Organisation.
In Kürze
- Ziel: Einheitliche Standards für KI-Technologien weltweit
- Fokus auf Zugang für den Globalen Süden
- Alternativmodell zur US-dominierten KI-Politik
Chinas Vorschlag für eine internationale KI-Organisation
Auf der World Artificial Intelligence Conference in Shanghai hat Chinas Premier Li Qiang einen bemerkenswerten Vorschlag unterbreitet: die Gründung einer internationalen Organisation zur Koordination und Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI). Ziel dieser Initiative ist es, die derzeitige Zersplitterung der globalen KI-Regeln zu überwinden und insbesondere Ländern aus dem Globalen Süden einen besseren Zugang zu KI-Technologien zu ermöglichen. Mit diesem Schritt möchte China einheitliche Standards schaffen, die die Zusammenarbeit fördern und das Vertrauen in KI-Anwendungen über nationale Grenzen hinweg stärken.
China als Vermittler
China positioniert sich dabei als Vermittler und möchte verhindern, dass KI-Technologien in den Händen weniger Großmächte konzentriert bleiben. Der Vorstoß wird als Alternative zur von den USA dominierten KI-Politik gesehen. Ein zentraler Bestandteil des Plans ist ein 13-Punkte-Programm, das gemeinsame Regulierungen vorsieht und eine Open-Source-Gemeinschaft ins Leben rufen möchte. Diese soll nicht nur Innovationen vorantreiben, sondern auch Abhängigkeiten verringern.
Geopolitische Dimension
Die geopolitische Dimension dieser Initiative ist nicht zu übersehen. Während die USA und westliche Länder eigene KI-Regelwerke entwickeln, setzt China auf ein inklusives, global orientiertes Modell. Dieses Modell könnte Entwicklungsländern den Zugang zu KI-Technologien erleichtern und Chinas Einfluss in Regionen stärken, die bisher wenig von westlichen Standards erfasst werden.
Teilnahme und Wahrnehmung
Die Konferenz in Shanghai, an der über 800 Unternehmen und internationale Akteure, darunter bekannte KI-Pioniere, teilnahmen, hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Erfolg dieser Initiative wird jedoch stark davon abhängen, ob sie von anderen Ländern als neutral und kooperativ wahrgenommen wird. In einer Zeit, in der KI-Technologien immer mehr an Bedeutung gewinnen, bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Landschaft auswirken werden.
Quellen
- Quelle: China
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




