In Kenia setzen chinesische KI-Unternehmen Studierende zur Videoklassifizierung ein – mit besorgniserregenden Bedingungen.
In Kürze
- Studierende klassifizieren täglich bis zu 26.000 Videos
- Prekäre Arbeitsbedingungen ohne Verträge oder Sozialleistungen
- Regierung plant Maßnahmen zum Schutz digitaler Arbeiter
Chinesische KI-Unternehmen in Kenia: Eine Besorgniserregende Methode zur Datenlabelung
In Kenia haben chinesische KI-Unternehmen eine interessante, aber besorgniserregende Methode gefunden, um ihre Videodaten zu labeln: Sie setzen Studierende ein, die über WhatsApp organisiert werden. Diese informelle Arbeitsweise bringt einige Herausforderungen mit sich, denn feste Arbeitsverträge oder Sozialleistungen sind hier Fehlanzeige.
Herausforderungen der Studierenden
Die Studierenden stehen vor der Aufgabe, täglich bis zu 26.000 Videos zu klassifizieren. Das klingt nach einer Menge Arbeit, und der Druck ist enorm. Ranglisten und Gruppendruck sorgen dafür, dass die Beschäftigten ständig an ihre Grenzen gehen müssen. Die Bezahlung ist dabei alles andere als üppig und erfolgt über mobile Dienste, was die Situation nicht gerade verbessert.
Akzeptanz prekärer Bedingungen
In einem Land mit hoher Jugendarbeitslosigkeit sind viele junge Menschen bereit, diese prekären Bedingungen zu akzeptieren. Die Aussicht auf ein Einkommen, auch wenn es gering ist, lässt sie oft keine andere Wahl. Experten warnen jedoch, dass solche intransparenten Arbeitsmethoden die Ausbeutung der Arbeiter begünstigen und die Verantwortlichkeit der Auftraggeber in den Hintergrund drängt.
Regierungsmaßnahmen und zukünftige Entwicklungen
Die kenianische Regierung hat erkannt, dass hier Handlungsbedarf besteht, und versucht, Regeln zu schaffen, um die digitalen Arbeiter besser zu schützen. Doch aktuell ist das Arbeitsrecht nicht ausreichend, um diese neuen Formen der Beschäftigung zu regulieren und die Rechte der Beschäftigten zu wahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Regierung in der Lage sein wird, effektive Maßnahmen zu ergreifen.
Quellen
- Quelle: Chinesische KI-Unternehmen
- Der ursprüngliche Artikel wurde hier veröffentlicht
- Dieser Artikel wurde im Podcast KI-Briefing-Daily behandelt. Die Folge kannst du hier anhören.




